Neubarocke Dreiflügelanlage, Fassadensanierung

München, Oberbayern
2022


Bei der Gebäudeanlage im Herzen Münchens handelt es ich um ein denkmalgeschütztes Ensemble großbürgerlicher Mietshäuser in gestalterischer Einheit.

Das Erdgeschoss ist nach außen hin mit Naturstein-Rustika ausgebildet. Dekorativ reich behandelte giebelbekrönte Risalte mit Nischenfiguren und tempelartigen Säulenloggien gliedern die Hauptfassade an der Steinsdorfstraße, die beidseitig mit runden Eckerkern abgeschlossen wird.
In der Mitte der Fassade, über ein mächtiges bauzeitliches Flügeltor, das historisch als Zufahrt für Kutschen in den Innenhof diente, gelangt man in einen repräsentativen Treppenaufgang mit einer mehrläufigen Treppe aus massiven Natursteinstufen.

Der Fassadenabschnitt gegenüber der St. Lukas Pfarrkirche hat einen eigenen Hauszugang über den ein zweites Treppenhaus erschlossen wird. Ursprünglich waren zwei Risaliten mit Rundgiebelabschluss symmetrisch beidseitig um einen repräsentativen Balkon angeordnet. In der Folge eines Kriegssschadens wurde der beschädigte Risalit auf der linken Fassadenseite in den 1950er vollständig zurückgebaut.
Im Bereich des ehemaligen Risaliten wurden die im Original aus Sandstein gefertigen Einfassungen der Fenster sowie die profilierten Simse und Mäanderbänder seinerzeit aus Beton nachgebildet.

Die drei Gebäudeflügel fassen einen Innenhof der im Jahr 2022 vom Landschaftsarchitekt Jürgen Hertlein in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde neu gestaltet wurde.

Die den Innenhof räumlich bestimmende Rotbuche und der Spitzahorn wurden dabei in den Vordergrund gehoben und mit den übrigen Bepflanzungen, den Wegen und den Funktionsflächen auf selbstverständliche Weise zur einer Gesamtgestaltung integriert.


Fotografie
Stefan Müller-Naumann, 1, 3, 4, 9
Manfred Huber, 6, 8
Donath Bickel, 2, 5, 7